Ende einer Erfolgsgeschichte
Am 11. Oktober beschloss die Mitgliederversammlung des Löbauer Ortsverbandes des Kinderschutzbundes die Auflösung des Vereins. Warum mache ich an dieser Stelle darauf aufmerksam? Zum einen war die Stadt Löbau auf Beschluss des Stadtrats seit 1992 Mitglied des Vereins, was zumindest in Sachsen einmalig war. Zum anderen waren immer Mitglieder unserer Fraktion auch Mitglieder im Kinderschutzbund, darunter der langjährige Vorsitzende Prof. Dr. Manfred Klatte.
In den 90-er Jahren stand die Hilfe für Kinder, die von der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl betroffen waren, an der Spitze der Aktivitäten. In den vergangenen Jahren war es die Unterstützung von Pflegefamilien. Die Beratung der Pflegeeltern und die Hilfe bei der Betreuung der Kinder erforderten neben einem großen persönlichen Einsatz von Vereinsmitgliedern mindestens eine qualifizierte Fachkraft, die beim Verein angestellt war.
Aktuell wäre es notwendig geworden, solch eine Fachkraft neu zu gewinnen. Dies gelang auch mit Unterstützung des Sozialamtes leider nicht, was auch dadurch schwierig ist, weil das Arbeitsverhältnis wegen der Förderbedingungen befristet wäre.
Es ist sehr bedauerlich, dass die Hilfe, für die der Bedarf nicht kleiner geworden ist, nun nicht mehr geleistet werden kann. Vorerst bleibt nur denen zu danken, die sie viele Jahre leisteten.
Heinz Pingel
heinz.pingel@dielinke-sachsen.de