Innehalten
Liebe Löbauerinnen, liebe Löbauer,
während ich diesen Beitrag schreibe, werden drastische Beschränkungen des öffentlichen Lebens verkündet. Sie sollen die Ausbreitung des Corona-Virus verlangsamen.
Wenn Sie diesen Beitrag lesen wird es schon Schlussfolgerungen aus den Wirkungen der Einschränkungen geben, aufgehoben werden sie sicher sobald nicht. Viele werden mit den Folgen der Beschränkungen zu kämpfen haben. Und wir alle werden uns mehr oder weniger damit auseinandersetzen, auf Dinge verzichten zu müssen, die bisher selbstverständlich möglich waren.
Gründe unsere Gewohnheiten kritisch zu hinterfragen gäbe es auch ohne die extremen Herausforderungen der Pandemie. Sie zwingt uns aber gründlicher nachzudenken und vor allem kurzfristiger zu entscheiden.
Bisher ist die Bereitschaft von Gewohntem abzuweichen, um Ressourcen zu schonen oder auf den Klimawandel zu reagieren eher gering. Doch schon jetzt verursachen Wetterextreme auch auf kommunaler Ebene erhebliche Kosten für die Schadensbeseitigung. Längst steht die Anpassung der kommunalen Infrastruktur an die Folgen des Klimawandels auf der Tagesordnung. Selbst wenn es gefühlt noch nicht so dringend erscheint, müssen darum entsprechende Vorhaben bei der Konzipierung der Stadtentwicklung einen höheren Stellenwert haben als bisher.
Heinz Pingel