Bürgerbeteiligung!
Zwischen dem Schreiben dieses Beitrages und seiner Veröffentlichung liegt bzw. lag eine besondere Form der Bürgerentscheidung, die Wahl. Angesichts der Liste der Kandidaten ist vor der Wahl klar, dass der neue Stadtrat sich stark von dem der vergangenen Jahre unterscheiden wird.
Bleiben wird die Erwartung an die gewählten ehrenamtlichen Stadträte, sich gründlich mit den Bedingungen in der Stadt und anzustrebenden Veränderungen zu beschäftigen und die dazu notwendigen Entscheidungen zu treffen.
Gern berufen sich die Gewählten auf das was Bürgerinnen ihnen gesagt haben und Bürger wie Gewählte fordern gern mehr Bürgerbeteiligung.
Das gilt auch für mich und darum habe ich viel beobachtet, ausprobiert und nachgedacht. Die meisten Informationen und Anregungen erhielt ich in meiner Tätigkeit in verschiedenen Organisationen oder ungeplanten Gesprächen.
Dagegen nutzten Bürgerinnen und Bürger weniger als erwartet die Möglichkeit, an unseren öffentlichen Fraktionssitzungen teilzunehmen oder uns schriftlich zu erreichen. Als ich etwa im November 2018 im Stadtjournal für mögliche Anregungen zur Nutzung der ehemaligen Nudelfabrik aufforderte meine E‑Mail-Adresse angab, gingen keine entsprechenden Nachrichten ein. Das hat mich wenig überrascht, mehr schon die mehrfachen Klagen, dass der Oberbürgermeister aktiv wurde, ohne Bürgerinnen und Bürger umfassend einbezogen zu haben.
Jedenfalls ist Bürgerbeteiligung immer eine mehrseitige Aktion und ganz sicher auch in den kommenden Jahren eine Herausforderung für alle Beteiligten.
Heinz Pingel