Partnerschaften soll man pflegen
Nützlich dafür ist es, sich regelmäßig zu begegnen. Als ich kürzlich zu einer Beratung von Vertretern des Kreisverbandes unserer Partei mit polnischen Linken in Lubań (Lauban) war, konnte ich wieder erleben, wie sich unsere nächstgelegene Partnerstadt entwickelt. Seit meinem ersten Besuch mit einer Delegation des Löbauer Stadtrates bin ich immer wieder beeindruckt, wie die Bürger dort ihre Stadt gestalten. Ich möchte aber nicht nur für den Besuch unserer Partnerstadt werben, die mit dem Auto in weniger als einer Stunde zu erreichen ist, und deren Stadtkern immer einen Rundgang lohnt.
Ich wünschte mir vor allem mehr Kontakte zwischen Menschen aus beiden Partnerstädten. Einerseits können damit Vorbehalte abgebaut werden, die gute nachbarschaftliche Beziehungen belasten, bei dem Treffen am Vorabend der Bundestagswahl wurden wir nicht zufällig nach der Reaktion unserer Mitbürger auf antipolnische Wahlplakate gefragt. Andererseits bereichert der Blick über die Stadt- und Landesgrenze das eigene Bild von der Welt und den Möglichkeiten sie zu gestalten.
Gerade weil Lubań nur ca. 50 km entfernt liegt, haben Bemühungen um persönliche Kontakte gute Erfolgsaussichten. Was Vertretern der Stadträte und Ortsverbänden linker Parteien gelingt, sollte auch anderen Organisationen möglich sein.
Die letzten gegenseitigen Besuche von Stadträten liegen allerdings auch schon wieder einige Zeit zurück. Der neu gewählte Stadtrat hat damit ein lohnendes Ziel, sich ein Bild zu machen bzw. dieses zu ergänzen, Erfahrungen auszutauschen und für unsere Partnerstadt zu werben. Letzteres auch, weil Werbung für den Nachbarn auch Werbung für uns selbst ist und die ist nicht nur mit Blick auf die Landesgartenschau nützlich.
Heinz Pingel
Fraktionsvorsitzender