Plakate, Plakate, Plakate
Werbung ist alles, scheinen nicht wenige zu glauben, und es wird nicht nur im Radio dafür geworben, im Radio zu werben. Da halten es auch Parteien und Wählervereinigungen für unverzichtbar, möglichst viele Bilder und Losungen in das Sichtfeld der Bürgerinnen und Bürger zu rücken.
Welchen Einfluss das auf die Stimmabgabe hat, kann nicht zuverlässig ermittelt werden, die Folgen für das Stadtbild sind aber unübersehbar.
Die Plakatflut war auch vorhersehbar am Beginn dieses Jahres mit den drei Wahlterminen. Darum hatten wir Vorschläge gemacht, die Zahl der Plakate zu begrenzen und Erfahrungen anderer Städte vermittelt, wie die Einhaltung von Regeln der Plakatierung durchgesetzt werden könnten.
Geholfen hat die Zustimmung zu den Vorschlägen offensichtlich nicht. Die Beschränkung auf eine deutlich kleinere Zahl von Plakaten hätten gerichtlichen Prüfungen nicht standgehalten. Andere Vorschläge wurden noch nicht umgesetzt.
Die Wahlen sind vorbei, doch das Problem ist damit nicht aus der Welt. Mit Plakate wird weiterhin geworben.
Wenn es gelingt, dabei unschöne Beeinträchtigungen des Stadtbildes zu vermeiden, wird das die Werbewirksamkeit nicht mindern. Und für das Bild unserer Stadt haben wir schon viel Kraft und Geld aufgewandt, da soll es uns diese Anstrengung auch wert sein.
Heinz Pingel
Fraktionsvorsitzender