Die ausgestellten Wettbewerbsbeiträge im Kulturzentrum Johanneskirche lassen immer anschaulicher werden, wie es in gut drei Jahren im Gelände der Landesgartenschau aussehen wird. Wir finden unsere Vorschläge und Forderungen im ausgewählten Konzept wieder. Insbesondere die nachhaltige Umgestaltung des Geländes war und ist uns wichtig. Die große Investition mit einem hohe Anteil von Fördermitteln muss sich auch in den Jahre nach der Landesgartenschau als lohnende Verschönerung und nicht als aufwendiges Pflegeobjekt erweisen.

Wichtig war und bleibt uns auch die Verbindung der Gestaltung des Gartenschaugeländes mit der Stadtentwicklung. Zwei Beschlüssen zur Bebauungsplanung wurde in der Novembersitzung des Stadtrates fast ohne Diskussion zugestimmt. Die Beratungen im Stadtentwicklungsausschuss und in unserer Fraktion machten aber deutlich, wie wichtig uns bei jeder Einzelentscheidung die Orientierung am Stadtentwicklungskonzept sein muss.

Anfang der neunziger Jahre hatte es die CDU-Mehrheit im Kreistag abgelehnt, das Gelände der Jägerkaserne in das Eigentum des damaligen Landkreises Löbau zu übernehmen. Verändert hat sich dort inzwischen viel, allerdings war eine ordnende Hand dabei nicht zu erkennen. Der Beschluss, einen Bebauungsplan für das Gelände der ehemaligen Offiziershochschule aufzustellen soll ein Schritt sein, dies zu ändern. Für eigene Investitionen werden wir in den kommenden Jahren kaum Geld haben, aber mit planerischen Vorgaben können wir mitgestalten. Wir haben mit dem dort angesiedelten Schulzentrum, den Behörden und Unternehmen einen Stadtteil mit eigener Funktion. Dies sollte aber auch für die Zukunft nicht ausschließen, Zeugnisse der Geschichte der Garnison Löbau wieder zu finden. Für Zehntausende gehört dies zu ihrer Lebensgeschichte, was nicht wenige zu Besuchen in Löbau motivierte. Das sollte so bleiben.

Heinz Pingel
Fraktionsvorsitzender